Nisse
Wenn ihr mir auf Instagram folgt konntet ihr diese Woche bereits einen ganz kleinen Einblick darauf erhaschen, was ich euch in den nächsten Wochen vorstellen möchte (Naja, zugegeben es war eher eine Ansammlung kleiner Holzstückchen es ist nämlich noch niemand darauf gekommen, was es wird :D). Das wird nämlich ein etwas größeres Vorweihnachtsprojekt für Kinder (und Junggebliebene :D) – Bei uns zieht nämlich jemand ein…
Ich möchte aber nicht in das Bastelprojekt starten, ohne ein paar Infos an euch weiter zu geben. Denn die Idee wird, seit der letzten Weihnachtszeit, total gehyped und jeder macht mit, aber keiner weiß warum eigentlich oder woher das Ganze kommt.
Aber jetzt nocheinmal ganz von vorn…
Ich bin, eigentlich schon solange ich mich erinnern kann ein großer Skandinavien Fan. Ich habe schon immer die Geschichten von Astrid Lindgren geliebt und irgendwie haben mich diese hübschen roten Häuser, die langen Sommernächte und die Nordlichter im Winter nie losgelassen.
Dass dort einiges gleich und doch so viel anders ist hat mich einfach schon immer angezogen und deshalb beschäftige ich mich auch super gerne mit Traditionen und Geschichten aus Skandinavien.
Wie gerne würde ich einmal ein richtiges Midsommar Fest feiern oder Weihnachten – original skanidinavisch…
Irgendwann, schon vor einigen Jahren, bin ich dann in einem Artikel über skandinavische Weihnachten auf den Julenisse, den Weihnachtswichtel, gestoßen. Er ist ein kleiner Wichtel, der zur festen Weihnachtstradition der Dänen gehört, denn er ist der Helfer des Weihnachtsmannes.
Das klang nach einer phantastischen Geschichte, also habe ich weiter gesucht und habe dann die damals in Deutschland noch kaum verbreiteten Wichteltüren gefunden.
Dort hausen die Wichtel in der Vorweihnachtszeit, um alles im Haus auf das Weihnachtsfest vorzubereiten und sogar, um die Wunschzettel der Kinder einzusammeln.
Selbst als Erwachsene fand ich das so cool, als ich die Geschichte gelesen habe, dass mir klar war: Wenn ich einmal Kinder habe zieht bei uns auch ganz sicher ein Wichtel ein!
Die Wichteltür
Die ersten beiden Weihnachtsfeste hat der kleine Wirbelwind das Ganze natürlich noch nicht verstanden, aber dieses Jahr mit fast zweieinhalb Jahren geht es endlich los! Dieses Jahr wird ein Wichtel bei uns einziehen.
Mit diesem Gedanken fing die Bastelei also an – Eine Wichteltür soll es werden. Dahinter wohnt dann der Wichtel bei uns und bereitet alles auf das große Weihnachtsfest vor. Wo diese Wichtelreise endet, wusste ich am Anfang selbst nicht. Jetzt wird der Wichtel unser Adventskalender sein.
Über die Wichteltür an sich und wie ihr sie selbst machen könnt werde ich euch in den nächsten Wochen noch einiges erzählen, als stay tuned ;-).
Der Adventskalender
In diesem Jahr wird es etwas anders laufen als im letzten Jahr und auch etwas anders, als bei vielen anderen Zuhause. Bei Adventskalendern hat man nämlich (so emfinde zumindest ich das) die Wahl zwischen 24 sch… Geschenken, die man dann eigentlich Ende Dezember schon wieder weg schmeißen kann, weil sie kaputt sind, oder der Adventskalender artet in so einem riesigen Geschenke-Wahn aus, dass Weihnachten eigentlich schon nichts besonderes mehr ist.
Im letzten Jahr hatte ich euch ja auch schon meinen Adventskalender vorgestellt. Damals hat der kleine Wirbelwind eine Küche zu Weihnachten bekommen und im Adventskalender dann das passende Zubehör dazu. In diesem Jahr hat sich das nicht angeboten also habe ich echt lange überlegt, wie ich es machen möchte. Tatsächlich bin ich dann durch die Wichel auf eine ebenfalls dänische Tradition gestoßen.
Laut dieser Tradition bekommen die Kinder nämlich an den vier Adventssonntagen kleine Geschenke.
Warum eigentlich nicht, dachte ich. Lieber vier Geschenke, die dann mit Bedacht ausgewählt werden können als 24 “oh nein, mir fehlen noch ein paar Tage” Geschenke. Allerdings werden auch diese Geschenke nicht sooo groß ausfallen, aber sind dann eben doch etwas hochwertiger, als solche “1€ das ist gerade günstig das nehm ich” Sachen
Diese vier Adventssonntagsgeschenke darf der Wichtel dem kleinen Wirbelwind überbringen. Dadurch endet es (hoffentlich) nicht in so einem großen Geschenkechaos und ich finde, die 4 Geschenke Plus ein Nikolausgeschenk plus Weihnachten sind echt genug für einen Monat…
Natürlich wird er auch an den anderen Tagen nicht leer ausgehen, aber eben nicht mit Materiellen Dingen. An den anderen Tagen wird der Wichtel nämlich unser Adventskalender sein.
An einem Tag wird er z.B. Plätzchen backen und dann werden auch wir gemeinsam Plätzchen backen, an einem anderem wird das Wichtelhaus dekoriert, der Weihnachtsbaum zieht ein usw.
#zeitschenken
Falls ihr mehr darüber wissen wollt, wie wir den Adventskalender gestalten werden folgt mir doch auf Instagram. Dort nehme ich euch immer wieder gerne ein wenig mit in unser Familienleben und werde sicher auch einiges über den Adventskalender berichten.
Die Geschichte
Der Wichtel zieht bei uns ein, so viel ist sicher. Doch was ist ein Wichtel eigentlich? Und was macht er so den ganzen Tag bzw. die ganze Nacht und warum sieht man ihn eigentlich nie?
Dazu gibt es einige Bücher wie z.B. Das Geheimnis der Weihnachtswichtel, Weihnachten hinter der Wichteltür, das Geheimnis der Wichteltür und viele mehr
(Werbung – unbezahlt ich nenne nur die Titel, falls jemand etwas dazu sucht).
Diese ganzen Geschichten waren irgendwie… Ja, ich fand sie schön, aber irgendwie waren sie alle nicht anpassbar oder zu lang für den kleinen Wirbelwind – Irgendwie hatte ich einfach immer was zu meckern. Deshalb habe ich damit begonnen selbst eine kleine Geschichte zum Thema für uns zu schreiben. Das hat sich einfach richtig angefühlt, weil ich es dann einfach so für uns verändern kann. Natürlich ist das aber auch kein muss.
Damit möchte ich bereits vor der Adventskalenderzeit starten, damit der kleine Wirbelwind überhaupt weiß, was er von einem Wichtel halten soll, der jetzt bei uns wohnt.
Die Briefe
So ein Wichtel ist ja schön und gut, aber woher weiß der kleine Wirbelwind z.B. was der Wichtel heute macht, oder dass die Adventsgeschenke von ihm sind?
Die ganze Wichtelstory wird erst richtig magisch durch die Interaktion mit dem Wichtel.
Dafür gibt es unter anderem einen Briefkasten indem zwischen Wichtel und den Kindern der Familie (bzw. momentan noch nur der kleine Wirbelwind) Briefe an den jeweils anderen geschrieben werden können. Dadurch kann die Geschichte richtig erlebt und an die Tage angepasst werden.
Außerdem habe ich einiges “Zubehör” (teilweise selbst gemacht, teilweise besorgt), die die Geschichte des Wichtels erzählen. So trägt der Wichtel beispielsweise Gummistiefel, weil das die Lieblingsschuhe vom kleinen Wirbelwind sind (auch wenn mir Holzschuhe besser gefallen hätten :D).
Damit ich selbst den Überblick behalte und nicht abends um 23 Uhr noch überlegen muss, “oh nein, was ist morgen mit dem Wichtel”, habe ich mir eine Kalenderübersicht für den Dezember ausgedruckt und meine Ideen eingetragen. Wenn es sich ergibt können die Aktionen dennoch ausgetauscht werden, aber es ist längst nicht so chaotisch wie wenn man denkt “ach, da fällt mir dann schon was ein”…
Der Wichtel (Julenisse)
Eigentlich habe ich es mit Namen nicht so. Ich kann mir, auch wenn ich Erzieherin bin, Namen echt schlecht merken und die Namensfindung unserer Kinder war auch jedes Mal bis zuletzt spannend :D.
Wenn allerdings jemand neues bei uns einzieht, dann braucht er natürlich trotzdem einen Namen. Tatsächlich wusste ich gleich, wie er heißen soll, nämlich schlicht und einfach:
Nisse
Auf deutsch heißt das ja nichts anderes als Wichtel aber genau das passt so gut finde ich. Es klingt ein wenig frech und doch besonders. Es klingt nach glanz in Kinderaugen und nach Weihnachten.
Ich freue mich jetzt schon sehr darauf, wenn Nisse einzieht und auch auf die nächsten Wochen, in denen ich euch mit in die Vorbereitungen nehme.
Wie würde denn DEIN Wichtel heißen?
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