DIY

Book Nook – Das Grundgerüst und der Fußboden

Habt ihr schoneinmal ein Book Nook gesehen? Als ich das erste Mal darauf gestoßen bin war ich sofort Feuer und Flamme. Für alle, die jetzt gar nichts damit anzufangen wissen: Ein Book Nook ist eine Miniatur Welt, die man zwischen Bücher stellt.
Quasi die Welt zwischen den Seiten – ist das nicht wundervoll?!
Trotzdem habe ich mich erstmal nicht daran gewagt… Seit fast einem Jahr habe ich immer wieder Bilder angeschaut und mir verschiedene Dinge überlegt, wie ich es machen würde und welche Szene überhaupt zu sehen sein soll. Vor kurzem habe ich mich dann ENDLICH ran getraut und einfach drauf los gebastelt (wie ich es eben meistens so mache :D).

Da es ein Meeeega Projekt ist kann ich euch nicht das ganze Projekt auf einmal zeigen. Deshalb wird es die nächsten Tage darum gehen, wie mein Booknook entstanden ist.

Das ist vielleicht auch etwas, was wichtig ist zu beginn zu sagen: Ein Book Nook ist zeitintensiv – es ist ein Prozess, bis alles entsteht und es lohnt sich wirklich, sich die Zeit auch zu nehmen und sich Gedanken zu machen. Nehmt euch nicht vor in ein zwei Tagen damit fertig zu werden sondern gebt dem Ganzen Zeit sich zu entwickeln und euren Ideen freien Lauf zu lassen.
Jetzt fangen wir aber erst einmal mit dem

Die Kiste

Als erstes habe ich mir Gedanken darum gemacht, wie groß alles eigentlich werden soll und welche Szene überhaupt zu sehen sein soll.

Was würde sich wohl für so ein Book Nook besser eignen als eine Szene aus Harry Potter? Klar, dass es dann zwischen den passenden Büchern stehen soll. Deshalb habe ich die Größe daran angepasst.

Dass ich die Schmuckausgaben von Harry Potter habe kommt mir dabei natürlich sehr zu gute, denn je kleiner ihr es macht umso schwieriger ist es natürlich auch die Einzelteile so klein zu basteln.

Ich habe mir also mein Buch genommen und eine Schablone für die Größe gebastelt. So groß wie das Buch sollen später meine Seitenteile werden.

Wenn ihr euer Book Nook an einem Buch anpassen wollt, müsst ihr sowieso nur ein Maß selbst bestimmen und das ist, wie breit eure Welt zwischen den Büchern sein soll.
Hier habe ich euch nocheinmal versucht zu Skizzieren, welche Maße ihr für welche Teile nutzt:
Maße Book Nook

WICHTIG: Diese Skizze ist für ein einfaches rechteckiges Book Nook. Ich habe mich später dazu entschieden die Rückseite nicht gerade sondern schräg einzusetzen – da kommt es auf den Winkel usw an, wie groß das Teil sein muss deshalb kann ich euch das leider ohne genauen Bauplan nicht für eure Umsetzung berechnen.

Zeichnet euch die Maße auf dünnes Holz auf…

… Und sägt es zu. Ich habe die Vorderseiten gerade abgesägt und die hinteren Seiten mit 45 Grad angeschrägt, damit man es später gut zusammen kleben kann und eine saubere Kante bekommt.
Hier seht ihr in der vorderen Mitte das Fußboden-Teil, rechts und Links die Seitenteile , dahinter das Rückteil und ganz oben den Deckel des Book Nooks.
Ich habe für das zweite Seitenteil ein zweites schwarzes Rechteck aus Bastelkarton zugeschnitten, das der Hintergrund für mein Diorama sein soll.
Für den Himmel habe ich mich für einen Sternenstoff entschieden, den ich noch Zuhause hatte, aber wenn ihr richtig eskalieren möchtet kann man da mit schwarzem Karton, Glitter und Sprühkleber auch richtig tolle Sachen zaubern – das hatte ich aber eben nicht Zuhause :D.

TIPP: Schaut, ob alles zueinander passt, indem ihr die einzelnen Teile mit Klebeband fixiert. Dann könnt ihr auch kontrollieren, ob euch die Größe gefällt, oder ob ihr noch etwas verändern möchtet.

Die Rückseite soll mit einem Spiegel beklebt werden, um tiefe in das Book Nook zu bekommen und die Welt viel größer erscheinen zu lassen, als sie tatsächlich ist.
Dafür könnt ihr entweder Spiegelfolie verwenden (allerdings sind die häufig etwas milchig) – oder es gibt so ganz dünne Spiegel beim Möbelschweden eures Vertrauens (das sind eigentlich Kinderspiegel). Diese lassen sich mit der richtigen Säge ganz gut auf Maß zusägen.

Verteilt Holzleim auf der Rückseite und verteilt ihn mit einem Tuch oder einem Stoffrest und bringt den Spiegel fest an. Wenn ihr wie ich den Himmel mit einem Stoff beklebt wiederholt das auf die selbe Weise oder gestaltet ihn nach euren Ideen.

Über die Seitenteile möchte ich euch heute noch nichts erzählen, das mache ich die nächsten Tage noch. Wichtig ist, dass ihr alles aber noch NICHT zusammen klebt, denn dann könnt ihr viel einfacher arbeiten wenn ihr Einelteile habt – sonst ist euch sicher immer irgendeine Seitenwand im Weg.

Der Fußboden

Was ich euch heute aber noch zeigen möchte ist der Fußboden, denn dieser besteht aus selbsttrocknender Modeliermasse. Da diese immer ein paar Tage braucht bis sie getrocknet ist lohnt es sich mit diesen Teilen anzufangen, damit ihr nicht später alles fertig habt und daran hängt es an der nicht trockenen Masse.

Rollt euch die Modelliermasse zuerst aus wie einen Teig (das geht am Besten mit einer Silikon Rolle – an Holz bleibt es kleben) und macht euch eine Vorlage für den Fußboden. Ich habe sie aus Alufolie gefertigt, da man das gut passgenau in der Kiste falten kann. Da ich mich ja dazu entschieden habe die Rückseite schräg einzubauen seht ihr hier auch, dass die hintere Kante einen anderen Winkel hat.

Schneidet die Modeliermasse dann mit Hilfe eurer Schablone zu.

Jetzt geht es an das Muster des Bodens. Bei mir soll es ein Kopfsteinpflaster werden und dafür hat mir ein einfacher Bleistift gute Dienste geleistet, denn ich habe mir daraus einen Stempel gebastelt.
Zieht dazu einfach hinten das Radiergummi heraus und drückt das Metall zurecht, sodass ein Viereck entsteht. Das muss auch (zumindest bei meinem Motiv) gar nicht perfekt sein. Im Gegenteil, es sieht sehr schön aus, wenn es alt wirkt und unperfekt.

Allerdings wollte ich den Boden auch nicht bloß gerade setzen, sondern in kleinen Rundungen. Dazu habe ich mit dem Messer runde Bögen eingeritzt…

… und dann immer außenherum mit dem “setzen der Steine” begonnen, indem ich den “Bleistiftstempel” in die Modelliermasse gedrückt habe.

Dann habe ich mich immer Weiter bis zur Mitte vor gearbeitet…

… Bis es endlich fertig war und in ruhe zum Trocknen gelegt werden konnte.

Mit Hilfe von Acrylfarben und ein wenig mischen der Farbtönen habe ich dem Kopfsteinpflaster dann Leben eingehaucht, indem ich einfach ein wenig mit dem Pinsel getupft habe. Probiert es einfach aus, wie es euch gefällt und mit welchen Farben ihr welchen effekt erzielen könnt.
Wenn ihr eine Sommerlandschaft macht und ebenso eine alte Straße wollt könnt ihr auch toll mit Streumoos arbeiten – das kommt bei mir auch noch, aber heute nicht mehr 😛  – mehr gibt es nämlich morgen wieder von mir.
Ich hoffe, euch hat der erste Teil gefallen und ihr seit morgen wieder bei meinem zweiten Teil dabei.

Ich wünsche euch noch einen tollen Abend!

Eure

Ein Kommentar

  • Eva

    Wunderbar! Ich habe jetzt erst Book Nooks entdeckt und bin hin und weg von diesen kleinen Meisterwerken. Natürlich habe ich mich sofort gefragt, ob man das nicht selber machen könnte, obwohl ich nicht die große Bastlerin bin. Vielen Dank, dass du hier Einblick in deinen Prozess gibst, das werde ich weiter verfolgen!

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